Kosteneffiziente Flexibilität mit standardisiertem FR-4 – ideal für bewegte Baugruppen und kompakte Gehäuse
Semiflex-Leiterplatten sind eine clevere Lösung für Anwendungen, die eine begrenzte mechanische Flexibilität in einem bestimmten Bereich erfordern – z. B. zur Biegbarkeit beim Einbau, für Klappmechaniken oder bei Modulen mit 3D-Gehäusestrukturen.
Im Gegensatz zu klassischen Flex-PCBs basieren Semiflex-Boards auf modifiziertem FR-4, das gezielt so gefertigt wird, dass es in definierten Zonen dauerhaft oder einmalig biegsam ist – ganz ohne den Einsatz teurer Polyimid-Flexmaterialien.
LEXINGTON® bietet Semiflex-Leiterplatten in präziser Fertigung, mit sauber definierter Flexzone, stabiler Lötbarkeit und einer Kostenstruktur, die dem Serienmarkt gerecht wird.
Was ist eine Semiflex-Leiterplatte?
Eine Semiflex-Leiterplatte ist im Kern eine starr-flexible Baugruppe, deren flexible Zone nicht aus Polyimid besteht, sondern durch mechanisch optimierte FR-4-Strukturen realisiert wird. Durch gezielte Reduktion der Dicke und Verwendung spezieller Basismaterialien (z. B. dünnes FR-4, Prepregs mit hoher Flexibilität) entsteht eine Zone, die sich mehrfach oder einmalig biegen lässt – ohne die Integrität der Leiterbahnen zu gefährden.
Semiflex-PCBs werden bevorzugt dort eingesetzt, wo:
Kosten gespart werden sollen gegenüber klassischen Flex-PCBs
Platzmangel im Gehäuse kompensiert werden muss
keine dauerhafte Bewegung, aber ein einmaliger Biegevorgang nötig ist
automatisierbare Bestückung & Standard-Lötprozesse benötigt werden
Fertigungstechnologie bei LEXINGTON®
LEXINGTON® fertigt Semiflex-Leiterplatten nach klaren Designrichtlinien – optimiert auf Langlebigkeit, Biegeverhalten und elektrische Sicherheit.
Materialien
Modifiziertes dünnes FR-4 (0,1–0,2 mm) für Flexbereiche
Standard-FR-4 (z. B. 0,5–1,6 mm) für starre Bereiche
Geeignete Prepregs mit optimierter Harzstruktur
Kupferfolie: 18–35 µm Standard (auf Wunsch stärker)
Kein Polyimid erforderlich → kostengünstiger
Struktur & Layout
Biegelinie definiert über Lagenaufbau & Fräsung
Einseitige oder doppelseitige Ausführung
Begrenzte Layeranzahl in Flexzone (meist 1–2 Lagen)
Lagenaufbau abgestimmt auf Biegeradius und Anwendung
Biegebereich mit speziellen Layoutvorgaben (z. B. serpentine Routing)
Mechanische Bearbeitung
Frästiefe-Steuerung zur Reduktion des FR-4 in der Flexzone
Laser-Cutting optional für präzise Konturen
Biegetests auf Wunsch zur Absicherung
Typische Anwendungen von Semiflex-Leiterplatten
Displayanschlüsse in Automotive- und Consumer-Modulen
LED-Module mit gefalteter Lichtführung
Kompakte Steuerungen mit Faltmechanik
Signalbrücken in medizinischen Geräten
3D-Gehäuseintegration in Smart Home- und IoT-Geräten
HMI-Komponenten mit gedrehten oder geklappten Bedienfeldern
Vorteile von Semiflex-PCBs mit LEXINGTON®
Deutlich günstiger als echte Starrflex-Leiterplatten
Standard FR-4-Bestückungsprozesse nutzbar
Kein Spezialmaterial erforderlich → kurze Beschaffungszeiten
Mechanisch robust mit sauberer Biegekante
Perfekt für Serienprodukte mit definiertem Einbauwinkel
Engineering-Support bei Stack-up und Biegeradius-Planung
Qualität & Prüfung bei LEXINGTON®
Fertigung nach IPC-6012 / IPC-A-600 Class 2 oder Class 3
AOI aller Lagen, mechanische Sichtkontrolle der Flexzonen
Optionale Biegetests zur Lebensdauersimulation
Eigene Qualitätskontrolle im Werk (Asien)
Wareneingangsprüfung in Deutschland auf Wunsch
Designempfehlungen für Semiflex-Zonen
Max. Biegeradius: ≥ 5x Materialdicke (z. B. 0,2 mm → min. 1 mm Radius)
Leiterbahnführung nur in Biegerichtung
Keine Vias, Pads oder scharfen Ecken in der Flexzone
Zugentlastung (z. B. Kleberahmen) für Drahtanschlüsse einplanen
Fazit: Semiflex-Leiterplatten sind die smarte Lösung zwischen Starr- und Flex-Technologie – effizient, robust und kostengünstig. LEXINGTON® liefert bewährte Qualität mit sauber definierten Biegezonen, normgerechter Verarbeitung und technischer Beratung vom Prototyp bis zur Serie.
Sprechen Sie mit uns – LEXINGTON® liefert Semiflex-PCBs mit System.
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Häufig gestellte Fragen
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Wie oft kann eine Semiflex PCB gebogen werden?
Semiflex PCBs sind für eine begrenzte Anzahl von Biegezyklen ausgelegt (typischerweise 10-15), während Flex-PCBs für häufige Biegungen geeignet sind.
Worin unterscheidet sich eine Semiflex PCB von einer Rigid-Flex PCB?
Semiflex PCBs haben nur in bestimmten Bereichen eine begrenzte Biegemöglichkeit, während Rigid-Flex PCBs dauerhafte Flexibilität über mehrere Bereiche bieten.
Welche Biegeradien sind bei Semiflex PCBs möglich?
Der minimale Biegeradius hängt von der Materialstärke ab, beträgt aber typischerweise 5 bis 15 mm.